Mitarbeiterführung: Raus aus der Kuschelfalle!

„Bei uns erwartet dich ein positives Arbeitsklima, wir unterstützen uns gegenseitig und feiern Erfolge gemeinsam!“ Klingt erst mal gut, oder? Doch was in vielen Stellenanzeigen vollmundig versprochen wird, hält nicht immer der Realität stand. Mancherorts herrscht stattdessen eine Ellbogenmentalität, jeder Mitarbeiter ist sich selbst der nächste und die Mitarbeiterführung wird nach dem Prinzip “Zuckerbrot und Peitsche” gehandhabt.

Mindestens genauso kontraproduktiv: Unternehmer und Führungskräfte, die sich kaum noch trauen, Kritik zu äußern und ihr Team in Watte packen – um in Zeiten des Fachkräftemangels ja keine Mitarbeiter zu verlieren.

Bin ich ein “netter Chef”?

Auch ich habe mir schon die Frage gestellt: Wie freundlich muss ich als Chef eigentlich sein? Arbeitsrechtler Prof. Dr. Michael Fuhlrott hat es vor einigen Tagen in der Frankfurter Rundschau treffend auf den Punkt gebracht: „Ein Arbeitnehmer hat kein Recht auf einen netten oder besonders freundlichen Chef“.

Doch was ist überhaupt ein „netter Chef“? Ich denke, hier spielt auch immer das subjektive Empfinden mit rein. Und mit Sicherheit hat sich dieses Bild auch in den letzten Jahrzehnten ganz schön gewandelt. Mitarbeiter, vor allem junge, haben heute ganz andere Erwartungen an ihre Führungskräfte als ihre Elterngeneration.

Klare Ansagen sind nicht automatisch unfreundlich!

Ein respektvoller Umgang am Arbeitsplatz ist absolutes Must-have. Ich denke, da sind wir uns einig. Mir ist zudem eine klare, direkt und faire Kommunikation wichtig. Und hier erlebe ich immer öfter, dass Unternehmer davor zurückscheuen. Statt Klartext zu reden, schauen sie über Dinge hinweg, solange es irgendwie geht. Das ist in meinen Augen absolut kontraproduktiv. Wie willst du so als Unternehmen vorankommen? Für konstruktive Kritik muss immer Raum sein. Und zwar ohne, dass Mitarbeiter direkt beleidigt sind.

Klar kann es sein, dass ich dann mal kurzzeitig der Buhmann bin, weil ich gemeckert habe. Doch das ist mir tausendmal lieber als Everybody’s Darling zu sein, während wir auf der Stelle treten.

Mehr dazu lest ihr in meinem neuen Gastbeitrag im Founders Magazin >>>

Wie seht ihr das? Ich freue mich auf den Austausch mit euch in den Kommentaren!

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