Mitarbeiter-Benefits: Hört auf, an der falschen Stelle zu sparen!

Inflation, Konjunkturkrise, große Lücken in den Auftragsbüchern: Im Zuge dieser Entwicklungen versuchen viele Unternehmen, Kosten einzusparen, wo es nur geht. Doch was tun, wenn schon diverse Töpfe geleert wurden? Im März 2023 hat WTW (Willis Towers Watson) mehr als 5.200 Unternehmen weltweit, 101 davon in Deutschland, zu dem Thema Einsparungen und dem Einfluss auf ihr Budget für Mitarbeiter-Benefits befragt – mit beunruhigenden Ergebnissen.

74 Prozent erwarten Kürzungen bei Mitarbeiter-Benefits

Ganze 47 Prozent der befragten deutschen Unternehmen erwarteten, dass die Inflation in hohem Maße ihre Benefit-Budgets beeinträchtigen wird. Auch eine aktuelle LinkedIn-Studie kommt zu dem Ergebnis, dass 74 Prozent der teilnehmenden deutschen Unternehmen Kürzungen bei ihren Mitarbeiter-Benefits vorgenommen haben oder noch planen, dies zu tun.

Das hat mich ehrlich gesagt ziemlich aus den Socken gehauen. Keine Frage, in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten musst du als Unternehmer schauen, wo du Einsparungen vornehmen kannst. Doch nicht auf Gedeih und Verderb. Eine ähnliche Entwicklung habe ich bereits vor drei Jahren im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bemerkt: Mit Beginn der Krise hagelte es Stornierungen von bereits fest gebuchten Trainings und Beratungen. Im Folgejahr hieß es dann vielerorts: „Sie wissen ja, die Krise. Wir haben viel Umsatz verloren, daher ist unser Weiterbildungsbudget momentan ausgesetzt.“

Säge nicht an dem Ast, auf dem du sitzt!

Klar kannst du als Unternehmer auf diese Weise Ausgaben einsparen. Doch die stehen meiner Ansicht nach in keinem Verhältnis zu dem Gewinn, der dir durch diese Entscheidung durch die Lappen geht. Denn was brauchst du gerade in wirtschaftlich herausfordernden Situationen? Vertriebsmitarbeiter, die souverän und sicher agieren – und Aufträge schreiben.

Und genauso verhält es sich auch mit der Einsparung von Mitarbeiter-Benefits. Es ist herausfordernder denn je, Fachkräfte zu finden. Wer an dieser Stelle spart, sägt auf lange Sicht den Ast ab, auf dem er selbst sitzt. Was wir nicht vergessen dürfen dabei: Die Zahl der Mitarbeiter, die sich nach einer neuen Anstellung umschauen, wächst kontinuierlich. Wer dennoch Benefits kürzt, gibt damit ein Mittel aus der Hand, das nicht nur im Recruiting, sondern auch für die langfristige Bindung von Mitarbeitern Gold wert ist.

Wie Unternehmen sich auf diese Weise selbst schaden und wie wichtig es ist, auch auf die richtigen Benefits zu setzen? Das beleuchte ich in einem neuen Gastbeitrag im >>> Founders Magazin.

Wie seht ihr das? Ich freue mich auf den Austausch in den Kommentaren!

Euer Martin

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