Nach 54 Jahren an der Spitze des Trigema-Konzerns hat Wolfgang Grupp die Geschäftsführung zum Jahreswechsel 2023/24 an seine Kinder Bonita und Wolfgang Grupp jr. übergeben. Doch bedeutet das automatisch, dass er sich auch zur Ruhe setzt? Keineswegs! In einem Interview, das Grupp dem Focus anlässlich seiner Entscheidung gab, zeigte sich seine Haltung deutlich: Als wahrer Unternehmer hörst du nie richtig auf und machst dich weiterhin für das Unternehmertum stark.
So brauchte er es auch auf den Punkt: »Der Tagesablauf wird ähnlich bleiben. Vielleicht stehe ich eine halbe Stunde später auf, weil ich nicht mehr so verplant bin.« Er machte deutlich, dass er das Gefühl habe, noch gebraucht zu werden – und dass ihm dies mehr wert sei als alles Geld. Ich finde das großartig. Unternehmer dieses Kalibers findest du nur noch selten. Kaum jemand ist heute noch bereit, wie Grupp mit Leib und Seele für seine Company einzutreten. Da wird lieber an Exit und den Alterssitz in der Karibik gedacht, anstatt bis ins hohe Alter das Unternehmen weiterzudenken und an Bord zu bleiben.
Ich denke, dass es mir ähnlich wie Wolfgang Grupp gehen wird. Und ich freue mich auf die Ideen, die ich dann noch verfolgen und in die Tat umsetzen werde. Bestimmt werde ich auch öfter mal Angeln gehen. Doch wenn ich sonst keine Beschäftigung mehr hätte, würde mir das sicherlich ziemlich schnell langweilig werden. 😉
Und ich hoffe, dass es nicht nur mir so geht. Denn gerade jetzt brauchen wir Unternehmer, die sich nicht nur für ihr Unternehmen stark machen, sondern auch dafür, dass der Mittelstand in Deutschland wieder als das erkannt, gesehen und gehört wird, was er ist – die tragende Säule unserer Wirtschaft.
Mehr dazu in meinem neuen Gastbeitrag im >>> Founders Magazin.
Wie seht ihr das Thema? Was ist nötig, damit sich mehr Menschen wieder für das Unternehmertum in unserem Land stark machen? Ich freue mich auf den Austausch in den Kommentaren!
Euer Martin
