Spenden ist kein Marketing – sondern Charakter.

Jedes Jahr dasselbe Spiel: Weihnachten kommt, alle packen die Kameras aus, halten den Scheck in die Linse und tun so, als würden sie die Welt retten.

Spenden ist klasse, keine Frage. Doch ich erlebe immer wieder, dass es für viele scheinbar nichts anderes ist als ein PR-Feuerwerk. Gerade in der Welt der vermeintlich Schönen und Reichen. Ein bisschen Charity-Glitzer, damit’s nach außen gut aussieht.

Ich weiß nicht, wie es euch damit geht. Doch bei mir hinterlässt das irgendwie einen faden Beigeschmack. Echte Verantwortung beginnt für mich dort, wo niemand klatscht und wo auch keine Fotografen dabei sind.

Meine Meinung: Wer viel hat, sollte auch viel geben. Nicht, weil es gut aussieht, sondern weil es richtig ist. Ich engagiere mich seit Jahren für Kinderlachen e.V. – nicht für Likes, nicht für Applaus, sondern weil ich weiß, was es bedeutet, mit wenig groß zu werden.

Ich habe selbst gesehen, was es verändert, wenn ein Kind endlich seinen eigenen Schreibtisch hat. Oder einen Fahrradhelm, um sicher zur Schule zu kommen. Oder ein tolles Spielzeug, das zumindest ein kleiner Trost ist, wenn es auf Grund einer schweren Krankheit an Weihnachten in der Klinik bleiben muss.

Als Unternehmer hast du gesellschaftliche Verantwortung!

Daher nervt es mich gewaltig, wenn Menschen mit Einfluss sich wegducken. Oder Summen spenden, von denen du weißt, dass das im Vergleich zum Gehaltscheck echt knauserig ist. Mit Kinderlachen haben wir in diesem Jahr über 1 Million gesammelt – das ist großartig.

Gleichzeitig war aber in diesem Jahr auch vielerorts eine Zurückhaltung zu spüren, wenn es ums Spenden ging. Bei unserer jährlichen Gala in Dortmund gingen coole Exponate zum Teil gar nicht weg. Das macht mich traurig. Denn Spenden ist in meinen Augen kein Nice-to-have.

Als Unternehmer trägst du Verantwortung. Nicht nur für Umsatz und Mitarbeitende.
Sondern auch für die Gesellschaft, die dich überhaupt erst dahin gebracht hat, wo du heute stehst.

Mehr dazu in meinem Gastbeitrag, der in der aktuellen Ausgabe des Founders Magazin erschienen ist.